9 Tipps im Umgang mit Demenzkranken, 2. Teil

Wenn es darum geht, wie Sie mit Ihrem demenzerkrankten Angehörigen am besten umgehen, dann kann Ihnen niemand ein Patentrezept geben. Aber einige Tipps können Sie für die meisten Betroffenen nutzen:

  1. Wenn Ihr Angehöriger ungern die Hilfen bei der Körperpflege zulässt, denken Sie daran, dass die Körperpflege nicht an eine bestimmte Zeit gebunden ist. Bieten Sie ihm die Hilfe mehrfach an, bis er si zulässt. So vermeiden Sie Auseinandersetzungen und Handgreiflichkeiten.
  2. Für Ihren Angehörigen ist es wichtig, dass er ausreichend Nahrung und Flüssigkeit aufnimmt. Das kann ihm Schwierigkeiten bereiten, weil ein Demenzerkrankter sein Durst- und Hungergefühl verlieren kann. Zudem kann es sein dass er besser mit vielen kleinen Mahlzeiten, Essen im Gehen und mit den Händen anstatt mit Besteck, umgehen kann. Verzichten Sie dann auf die „üblichen“ Mahlzeitenritualen, wie Sie sie kennen.
  3. Respektieren Sie die „Rituale“ Ihres Angehörigen auch dann, wenn sie zeitraubend und unpraktisch sind. Er kommt damit besser zurecht.
  4. Sprechen Sie mit Ihrem Angehörigen in kurzen Sätzen und flüstern Sie nicht.
  5. Stellen Sie möglichst keine „offenen“ Fragen, wie etwa „Was möchtest Du essen?“. Besser ist „Möchtest Du Nudeln essen?“.  Bei Bedarf sollten Sie Erklärungen auch mehrmals wiederholen.
  6. Wenn die Demenz Ihres Angehörigen bereits weit fortgeschritten ist, sollten Sie im Badezimmer Gegenstände vermeiden, die er mit der Toilette verwechseln könnte, z. B. Eimer und Körbe.
  7. Es kann sein, dass Vorgehensweisen, die gestern noch geklappt haben, am nächsten Tag schon nicht mehr funktionieren. Es ist wichtig, dass Sie dann versuchen geduldig, flexibel und kreativ zu sein.
  8. Wenn Ihr Angehöriger Ihnen gegenüber ein ablehnendes oder feindseliges Verhalten zeigt oder Wutausbrüche hat, nehmen Sie dieses Verhalten nicht persönlich. Zumeist sind diese Gefühlsausbrüche nur kurzfristig und ein Zeichen von unbeschreiblicher Unsicherheit.
  9. Üben Sie niemals Druck auf Ihren demenzerkrankten Angehörigen aus!

Hinweis: Den 1. Teil der Tipps finden Sie HIER.

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